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Hebamme – Ein Beruf mit vielen Emotionen

Judith Todt · 27 Jahre alt · Hebammenschülerin an der Hebammenschule des Schwarzwald-Baar-Klinikums · gebürtig aus dem Landkreis Waldshut




Was hat Sie dazu bewogen, eine Ausbildung zur Hebamme zu machen?

Den Wunsch Hebamme zu werden, hege ich schon sehr lange. Mich hat schon immer die Entwicklung des Kindes im Bauch der Mutter bis hin zur Geburt fasziniert. Da ich nach meinem Realschulabschluss noch zu jung für die Hebammenausbildung war, absolvierte ich zur Überbrückung eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten. 5 Jahre nach der Geburt meines Sohnes habe ich, dank der Unterstützung meiner Familie, mich dann 2017 endlich für die Hebammenausbildung beworben und bin jetzt seit 2018 Hebammenschülerin in Villingen-Schwenningen.


Wie erleben Sie die Ausbildung? Was gibt’s Schönes und worin liegen die Herausforderungen?

Bis jetzt erlebe ich die Ausbildung als sehr intensive Zeit, sie ist unterteilt in Theorie in Schulblöcken und praktische Einsätze im Krankenhaus, überwiegend im Kreißsaal und auf der Wochenstation. Die Begleitung der Frau bei der Geburt ist jedes Mal anders und immer wieder etwas Besonderes für mich, jede Geburt berührt mich und es ist ein Privileg diesen emotionalen Moment mit der Familie teilen zu dürfen. Ich habe zudem eine große Leidenschaft für die Betreuung im Wochenbett, da es eine dankbare und vielseitige Arbeit ist.
Natürlich gibt es auch Dienste, in denen im Kreißsaal viel los ist, es zusätzlich zu einem Notfall kommt und alles sehr schnell gehen muss. Hebammen sind teilweise einem enormen Druck ausgesetzt und tragen viel Verantwortung, man hat zwei Leben zu beschützen, das der Mutter und das des ungeborenen Säuglings. Ich ziehe vor jeder Hebamme meinen Hut. Wenn man miterlebt, was teilweise in den Kreißsäalen verlangt wird und man stets bemüht ist eine gute Betreuung zu gewährleisten, macht es mich traurig zu sehen, wie sehr Hebammen um die Anerkennung für ihren Beruf kämpfen müssen.


Wie hilft Ihnen die Hebammenförderung des Landkreises weiter?

Da ich weiterhin im Klettgau lebe und täglich nach Villingen-Schwenningen pendle, fließt die Förderung, für die ich sehr dankbar bin, ausschließlich in mein Fahrtengeld.


Warum leben Sie gerne in dieser Region?

Ich wohne im sonnigen Klettgau und bin wirklich froh, nach der Arbeit nach Hause zu kommen, bei uns ist es einfach wärmer. Ich mag die Landschaft und den Rhein. Zudem können wir vieles in kurzer Zeit erreichen z.B. unsere lieben Schweizer Nachbarn, den Bodensee oder die Berge, wenn das Alpenpanorama nicht mehr ausreicht. Ich bin hier gerne aufgewachsen und möchte das nun auch meinem Sohn bieten, deshalb ist mein Ziel, auch später als Hebamme in der Region tätig zu sein.