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Mehrgenerationenpraxis

Eine Praxis mit Herz und Geschichte

Herr Dr. Dirk Jochmann, Allgemeinmediziner in St. Blasien, berichtet über seine Erfahrungen in einer Mehrgenerationenpraxis.

„Seit 2017 bin ich in der Gemeinschaftspraxis Dres. Jochmann/Fuchs/Jochmann tätig. Wir sind drei Kollegen, die sehr gut miteinander harmonieren und eine, meiner Meinung nach, gute Medizin durchführen.

Unsere Praxis liegt mitten im schönen, südlichen Schwarzwald. Landleben statt Stadt. Man kann sich fragen, warum ich das so gewählt habe. Wichtig war sicherlich die Tatsache, dass es sich bei uns um eine Familienpraxis handelt, die mein Großvater väterlicherseits aufgebaut und mein Vater fortgeführt hat. Bei meinem Großvater war es noch ein Kurheim mit Praxis. Es war die Zeit einer schweren Lungentuberkulose in der Gegend.  Hausbesuche sahen damals so aus: eine Arzthelferin kam mit und trug die Tasche des Arztes.

Mein Vater hat die Praxis 1979 übernommen und als erstes alles umgebaut. Zur großen Freude seines Vaters, meines Großvaters, der dies meist aus der Ferne beobachtete. Er war vielleicht nicht mit allem direkt einverstanden, aber ihm war bewusst, um eine Praxis, wie auch ein Unternehmen fortzuführen, muss man investieren. Der Stillstand bringt einen nicht voran. Also ließ er meinen Vater tun, was er für richtig hielt.

2017 war es dann an mir, als fertiger Facharzt für Allgemeinmedizin, in das Unternehmen einzusteigen. Mein Vorteil sicher, dass ich mich mit Wirtschaft schon früher auseinander gesetzt hatte.

Ein Grund die Praxis zu übernehmen war auf jeden Fall die „Generationenpraxis“, sozusagen eine Familientradition, fortzusetzen.

Die Zusammenarbeit mit meinem Vater war für mich in keiner Weise einschränkend, sondern bereichernd. Ich halte ihn für einen exzellenten Mediziner, der sich sein Leben lang fortgebildet hat. Wir arbeiten im wahrsten Sinne des Wortes Tür an Tür (Hand in Hand). Wobei uns eine spezielle Verbindungstür nur zwischen unseren beiden Sprechzimmern trennt und die Möglichkeit bietet, sich mit vielen Fragen direkt aneinander zu wenden. Es ist ein Geben und Nehmen. Wir tragen Fragen im Kolloquium mit unserer hervorragenden Kollegin Frau Dr. Fuchs zusammen, um schwierige Fragen oder Erkrankungen gemeinsam zu besprechen. Hier profitiere ich von dem hohen Erfahrungsschatz meiner Kollegen und sie vielleicht von neuen Ideen von mir.

Die Praxis befand sich in einem guten Zustand, dennoch ließ mir mein Vater beim Umbau freie Gestaltungsmöglichkeiten.  Er ist jetzt in der Rolle seines Vaters. Natürlich ist es, dass er sich an manche Ideen oder Veränderungen erst gewöhnen muss. Aber aufgrund unseres guten Verhältnisses war dies nie ein Problem.

Zu unserer  Mehrgenerationenpraxis gehört auch meine Mutter. Sie ist Herz und Seele der Praxis, organisiert und plant alles. Es läuft gut. Und auch auf dem Land gibt es Kultur und natürlich viel Natur. Falls doch einmal die Sehnsucht nach der Stadt groß ist, liegt Freiburg ganz nahe.

In einem solchen Unternehmen so direkt mit einander zusammen zu arbeiten stellt für mich einen großen Vorteil dar. Ich kenne meine Praxis-Partner, wir wissen was der andere kann und dass wir uns auf einander verlassen können, mehr als Verträge je bieten würden.

Und wenn doch noch Fragen offen sind, kann man dies an einem Wochenende bei einem Treffen auf einer Hütte besprechen.“