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Neue Kampagne startet: „The Ländarzt – werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg“


Gesundheitsminister Manne Lucha hat den Startschuss für die neue Kampagne „The Ländarzt – werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg“ gegeben. Über die Landarztquote werden jährlich 75 Medizinstudienplätze an Bewerbende vergeben, die sich verpflichten, später als Hausärztin oder Hausarzt auf dem Land zu arbeiten.

Startschuss für die neue Kampagne „The Ländarzt – werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg“: „Unsere Landarztquote ist eine super Möglichkeit für motivierte junge Leute, einen Medizinstudienplatz zu bekommen, die auf dem klassischen Weg eher weniger Chancen hätten. Darauf weisen wir mit unserer neuen Kampagne hin“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am Sonntag (5. Februar) in Stuttgart. „Manche Vorstellung vom klassischen Landarzt ist längst Schnee von gestern. Wir suchen engagierte Menschen, die das Berufsbild der modernen Hausärztin und des modernen Hausarztes prägen wollen.“

Alle Informationen gibt es gebündelt auf der Website https://ländarzt.de und auf verschiedenen Social-Media-Kanälen. Seit 2021 gehen in Baden-Württemberg jedes Jahr 75 Medizinstudienplätze an Bewerberinnen und Bewerber, die nach dem Studium und der Facharztweiterbildung für mindestens zehn Jahre als Hausärztin oder Hausarzt in einem unterversorgten Gebiet arbeiten.

Landarztquote: Chance auf ein Medizinstudium

Organisiert und umgesetzt wird die Landarztquote zentral für das ganze Land vom Regierungspräsidium Stuttgart. Regierungspräsidentin Susanne Bay betonte anlässlich des Kampagnenstarts: „Es ist eine große Herausforderung, dem Ärztemangel in ländlichen Regionen entgegenzuwirken. Aus diesem Grund wurde die Landarztquote ins Leben gerufen. Durch sie wurde bereits 150 Bewerberinnen und Bewerbern der Traum des Medizinstudiums ermöglicht. Mit der neuen Kampagne möchten wir noch mehr Menschen dafür begeistern, sich für das Programm zu bewerben und dadurch die ärztliche Versorgung auf dem Land zu verbessern.“

Neben konkreten Infos geht es bei der Kampagne um Erfolgsgeschichten – etwa die von Emily Jilinsky. Sie hatte sich bereits im ersten Bewerbungsverfahren erfolgreich über die Landarztquote beworben und sagt heute: „Die Landarztquote gab mir die Chance, meinen Lebenstraum zu verwirklichen und an meiner Wunsch-Uni Medizin zu studieren.“ In einem Video kommt auch Dr. Dietrich von der Hülst, Facharzt für Innere Medizin im badischen Gaggenau, zu Wort und berichtet über seine Arbeit: „Ich habe viele Kliniken gesehen und auch die Anonymität in der Stadt erlebt, das ist hier ganz anders. Hier sind Sie Teil einer Familie und erfahren Dinge, die Sie sonst als Arzt vielleicht nicht erfahren würden. Sie werden in die Familien integriert und das ist sensationell.“

Bewerbungszeitraum startet am 1. März

Für die Vergabe der Studienplätze nach der Landarztquote zählen Vorerfahrung im medizinischen Bereich, sowohl ehrenamtlich als auch beruflich, das Ergebnis eines medizinischen Eignungstests (TMS) sowie ein mündliches Auswahlverfahren. Der diesjährige Bewerbungszeitraum startet am 1. März und läuft bis zum 31. März.

Den erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerbern wird im Anschluss an das Bewerbungsverfahren nach der Landarztquote über die Stiftung für Hochschulzulassung der Zulassungsbescheid zugestellt. Nach erfolgreicher Immatrikulation an den Universitäten können die Studierenden dann ab dem Wintersemester 2023/2024 an einer der fünf renommierten Fakultäten des Landes in Freiburg, Heidelberg, Mannheim, Ulm oder Tübingen ihr Studium aufnehmen. Dank des neu eingeführten und für alle Studierenden zur Verfügung stehenden Neigungsprofils „Ländliche Hausarztmedizin (Landarzttrack)“ können sich die Studierenden optimal auf den späteren Beruf vorbereiten.

Vielfältiges Berufsbild

Als Hausärztin oder Hausarzt in unterversorgten oder von Unterversorgung bedrohten Gebieten leisten die künftigen Medizinerinnen und Mediziner einen wichtigen Beitrag zur Versorgung und Attraktivität Baden-Württembergs. Das Berufsbild der hausärztlichen Versorgung ist vielseitig, denn man kann sich in Allgemeinmedizin, Innerer Medizin oder Pädiatrie, also Kinder- und Jugendmedizin, spezialisieren. Der spätere Einsatzort nach der Landarztquote wird vor Festlegung durch das zuständige Regierungspräsidium Stuttgart gemeinsam mit den angehenden Hausärztinnen und Hausärzten besprochen. Dabei werden nach Möglichkeit auch Ortswünsche und die persönlichen Lebensverhältnisse berücksichtigt, wie beispielsweise Betreuungspflichten.

Wer also Leidenschaft für Medizin und Mensch mitbringt und einen Beitrag für das Gemeinwohl leisten möchte, bewirbt sich als Ländärztin oder Ländarzt in Baden-Württemberg.